Trump entfesselt die Kriegshunde der NATO

Die Schwelle zum Krieg ist überschritten.

Alexander Dugin warnt davor, dass Trumps Drohungen und die Mobilisierung Europas durch die NATO den Beginn eines apokalyptischen Krieges gegen Russland signalisieren.

Von Alexander Dugin | 25. September 2025

Es gibt Fälle, in denen Krieg nur um den Preis einer Niederlage vermieden werden kann. Genau in einer solchen Situation befinden wir uns. Wir haben diese Situation durch unser Verhalten in den 1980er und 1990er Jahren selbst provoziert. Damals haben wir kampflos kapituliert, obwohl es dafür keine akute (oder auch nicht akute) Notwendigkeit gab. Einseitig. Und genau auf dieser wenig schmeichelhaften Tatsache beruht das Fundament der modernen russischen Staatlichkeit.

Das Schrecklichste daran ist, dass wir dieses Versagen, diese Katastrophe, nicht richtig eingeschätzt haben. Niemand wurde bestraft. Wenn überhaupt Schlussfolgerungen gezogen wurden, blieben sie unausgesprochen.

Wir müssen den russischen Staat neu aufbauen. Als einen Staat des Sieges.

Der Krieg rückt immer näher. In der Welt der Tatsachen tobt er schon lange mit voller Wucht. In der mentalen Welt der Gesellschaft erscheint er noch sektoriell – an einigen Stellen präsent, an anderen nicht.

Aber wir stehen vor einer neuen Eskalationsrunde. Gestern sagte Dmitri Simes auf Channel One, er habe einen Anruf von einem hochrangigen Beamten der US-Regierung erhalten – den er nicht namentlich nannte –, der sich nach der Reaktion Moskaus auf Trumps Beitrag mit direkten Drohungen erkundigte. Moskau reagierte zurückhaltend. Aber die Kriegserklärung an uns und die Ermutigung des terroristischen Regimes in Kiew, unsere Gebiete anzugreifen, wurden natürlich zur Kenntnis genommen. Es sieht ganz so aus, als würde Trump zunächst die NATO-Meute Europas auf uns loslassen. Sie bellt bereits und zerrt an der Leine.

Er selbst wird dann je nach Verlauf der Dinge sehen, mit wem es vorteilhafter ist, einen Deal zu machen.

Dies ist keineswegs ein freundlicher Schritt. Genau so bewerten wir es: als einen Akt verbaler Aggression. MAGA-Anhänger sind empört und betrachten dies als Verrat an Trumps Prinzipien und als Ergebnis des Einflusses der Neocons (Deep State).

Wir müssen uns darüber im Klaren sein, dass ein Krieg mit Europa mehr als wahrscheinlich ist. Kriege finden auch dann statt, wenn absolut niemand sie will. Heute wollen die europäischen Staats- und Regierungschefs eindeutig einen Krieg und machen daraus auch keinen Hehl. Trumps Beitrag gibt ihnen freie Hand.

Natürlich kann man weiterhin in der City sitzen oder nonchalant am Patriarchensee spazieren gehen und nichts beachten. Doch der Krieg steht vor der Tür – genauer gesagt, er hat sie bereits überschritten.

Aus dem Russischen übersetzt und veröffentlicht bei Multipolar