1944 prügelten sie Juden zu Tode, 1945 wurden sie Amerikas beliebteste „Freiheitskämpfer”…

...mit ein wenig Hilfe der CIA! Der zweite Teil dieser 3-teiligen Artikel-Serie über Faschismus und die CIA in der Ukraine beleuchtet die letzten Jahre des zweiten Weltkrieges und die Weiterentwicklung in der Nachkriegszeit. Lesen Sie den ersten Teil auf free21.org.

Erschienen am 14. September 2022 bei free21.org von Evan Reif

Dieser Text wurde zuerst am 10.06.2022 auf www.covertactionmagazine.com unter der URL <https://covertactionmagazine.com/2022/06/10/how-monsters-who-had-beaten-jews-to-death-with-hammers-in-1944-became-americas-favorite-freedom-fighters-in-1945-with-a-little-help-from-their-friends-at-cia/> veröffentlicht. Lizenz: © Evan Reif, Covert Action Magazine
15. Juli 1981 – Treffen von Mitgliedern des US-Kongresses mit dem ehemaligen ukrainischen Ministerpräsidenten und Präsidenten der ABN, Hon. Yaroslav Stetsko, in den Büros von Hon. T. O‘Neill, dem Sprecher des Repräsentantenhauses, anlässlich der Gedenkfeier des Kongresses zum 40. Jahrestag der Wiederherstellung der ukrainischen Staatlichkeit im Jahr 1941.“, Quelle: threadreadersapp.com

„Der Terror wird nicht nur ein Mittel der Selbstverteidigung sein, sondern auch eine Form der Agitation, die Freund und Feind gleichermaßen betreffen wird, unabhängig davon, ob sie es wollen oder nicht.“ [Zitat aus einer Broschüre der UVO (faschistische ukrainische Militärorganisation) aus dem Jahr 1929]

Nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs machten sich die amerikanischen Geheimdienste sofort an die Arbeit, die Faschisten der Welt zu rehabilitieren, um den neuen Krieg gegen den Kommunismus zu führen. Von Nobusuke Kishis, dem blutigen „Teufel von Showa“ [1], dessen Verwandlung zum handverlesenen Premierminister Japans bis hin zu Emil Augsburg [2], dem Architekten des Holocaust, der von der CIA als „ehrlich und idealistisch…, genießt gutes Essen und Wein…, unvoreingenommener Geist…“ beschrieben wurde, scheint es, dass Langley nie einen Faschisten traf, mit dem sie nicht ins Geschäft kommen konnte.

Jaroslaw Stetsko, links, mit einer Büste
von ihm in Ternopil in der Ukraine, Quelle: forward.com

So auch mit Jaroslaw Stetsko und der „Organisation Ukrainischer Nationalisten“ (OUN). Stetsko verbrachte den 2. Weltkrieg im Schatten von Stepan Bandera, doch anschließend sollte Stetsko seinen Freund in Sachen Bekanntheit weit übertreffen. Es dauerte nämlich nicht lange, bis diese Monster, die nur wenige Jahre zuvor Juden mit Hämmern erschlagen hatten, zu Amerikas beliebtesten „Freiheitskämpfern“ wurden und ihr Geschäft weltweit betrieben.

Das Fürstentum Jaroslaw

Deshalb stehe ich für die Einrichtung der Judenvernichtung und die Zweckmäßigkeit der Übernahme der deutschen Methoden zur Vernichtung der Juden in der Ukraine, wobei ihre Assimilierung ausgeschlossen ist…“ (Jaroslav Stetsko)

Auf Anweisung des Nazi-Kriegsverbrechers Alfred Rosenberg [3] wurde 1943 das Komitee der unterworfenen Nationen (CSN – Committee of Subjugated Nations, Anm. d. Red.) gegründet, welches alle antisowjetischen Partisanen unter einem Banner vereinen sollte. In Wirklichkeit waren die meisten Mitglieder OUN-Soldaten – und ihr Anführer war der zweite Kommandant der OUN, Jaroslaw Stetsko. Der CSN änderte 1946 seinen Namen in Antibolschewistischer Block der Nationen oder ABN. Der Name ABN wird im Folgenden aus Gründen der Einheitlichkeit verwendet.

Alfred Rosenberg, Quelle: encyclopedia.ushmm.org

Stetsko war ein enger Freund des OUN-B-Gründers Stepan Bandera. Wie Bandera war er ein militanter Antisemit, der Marxismus und Judentum gleichsetzte und die Ausrottung beider forderte. Selbst nach dem Krieg, als seine amerikanischen Vorgesetzten ihn zwangen, seine öffentlichen Äußerungen abzumildern, forderte er immer noch eine „ethnisch reine“ [4] Ukraine, gesäubert von Juden, Polen und Russen.

Stetsko glaubte, dass seine eigenen galizischen [5] Ukrainer die direkten Nachkommen der Rus [6] waren, der nordischen Eroberer, die schließlich die ersten Zaren unter Rurik wurden. Diese nordischen Menschen waren Stetskos Herrenrasse, die mit allen Eigenschaften ausgestattet war, die man erwarten würde.

Andererseits sah Stetsko die Russen eher als Asiaten denn als Europäer. Die Russen wurden als Nachkommen der Mongolen und Hunnen angesehen, was sie von Natur aus tyrannisch, grausam und hinterlistig machte. Stetskos Ideologie wurde zum Fundament, auf dem die modernen ukrainischen Faschisten ihre Bewegungen aufgebaut haben. Die Parallelen zum Nationalsozialismus sind so offensichtlich, dass es überraschend ist, dass diese Ideologie heute im Wall Street Journal [7] anzutreffen ist.

Karikatur von Putin als asiatischer
Krieger, Quelle: si.wsj.net

1944, als die OUN den bevorstehenden Untergang Nazideutschlands spürte, wandte sie sich an den britischen Geheimdienst. Die beiden Seiten trafen sich im Vatikan und es dauerte nicht lange, bis sich die OUN-Führung den Amerikanern ergab. Sie wurden nach München verschleppt, wo ihre westlichen Gönner ihnen Luxuswohnungen und SS-Leibwächter zur Verfügung stellten. Unmittelbar nach der Niederlage Nazi-Deutschlands arbeiteten viele der OUN-Soldaten, unter dem Kommando des MI6, als Auftragskiller in dem riesigen Netz von „Vertriebenen“-Lagern.

Es waren die Briten und die Deutschen, die zu diesem Zeitpunkt die wichtigsten Förderer der alten OUN waren. Der berüchtigte Nazi-Spion Reinhard Gehlen war nicht nur der Kontaktmann von Stetsko und Bandera, sondern auch ihr Freund. Sie lernten sich kennen, als die OUN für die Nazis kämpfte, und blieben für den Rest ihres Lebens Freunde. Die erste nennenswerte Unterstützung durch die USA kam 1947 und mit ihr ein stark erweitertes Mandat.

Wie Peter Grose in seinem Buch „Operation Rollback: America‘s Secret War Behind the Iron Curtain“ (Boston: Mariner Books, 2001) detailliert schilderte, lieferte die CIA im Geheimen Waffen, Ausbildung und Unterstützung für Operationen in der UdSSR selbst, wo viele nationalistische Kräfte als Partisanen weiter gegen die Rote Armee kämpften.

Die nationalistischen Kräfte in der Ukraine waren ein Amalgam von SS-Restbeständen, OUN/UPA-Kräften, Kriminellen und verschiedenen anderen kollaborierenden Milizen. Sie hielten sich hauptsächlich in den Wäldern der Westukraine auf und agierten als Banditen, die Kolchosen (große landwirtschaftliche Produktionsgenossenschaften in der ehemaligen Sowjetunion, Anm. d. Red.) überfielen, Soldaten in Hinterhalte lockten und sowjetische Beamte ermordeten. Juden und KPdSU-Mitglieder waren besonders begehrte Ziele.

Reinhard Gehlen, Quelle: wikipedia.org
Stetsko-Statue in Ternopil in der
Ukraine, Quelle: wikipedia.org

Die CIA lieferte nicht nur Waffen, sondern setzte auch Spionage- und Kommandoteams ein [8]. Die Kämpfe dauerten bis Mitte der 1950er Jahre an, wobei die letzten Nachzügler 1960 getötet oder verhaftet wurden.

Die Zahl der Todesopfer bei diesen Operationen ist unklar, die Schätzungen reichen von 20.000-50.000. Die überwiegende Mehrheit von ihnen waren Zivilisten [9], die oft mit Äxten und Hämmern getötet wurden – dem Markenzeichen der OUN. Die OUN behauptet, dass es NKWD-Infiltratoren in OUN-Uniformen waren, die die Zivilisten töteten; freigegebene KGB-Dokumente [10] haben jedoch bewiesen, dass dies nicht der Fall war.

Mykola Lebed, Quelle: encyclopediaofukraine.com

Ab etwa 1948 begann die CIA, sich langsam von Stepan Bandera (und damit von Stetsko) zu trennen, den sie sowohl aus politischer als auch aus operativer Sicht als Belastung ansah. Die CIA bevorzugte Mykola Lebed, den Chef der SB-Todesschwadronen der OUN und einen Mann, der von der Armee als „bekannter Sadist und Nazi-Kollaborateur“ bezeichnet wurde.

Lebed war jedoch bereit, mit anderen ukrainischen nationalistischen Gruppen zusammenzuarbeiten und ließ alle Ukrainer in seine Organisation eintreten, während Bandera die absolute Kontrolle über die ABN (Antibolschewistischer Block der Nationen) und eine ethnisch reine OUN forderte. Bandera hatte auch eine unbekümmerte Einstellung zur Sicherheit und weigerte sich, sichere Kommunikationsmittel zu benutzen, mit der Begründung, die unterlegenen asiatischen Russen seien nicht klug genug, um ihn zu erwischen. Der KGB fing daher die meisten seiner Telefongespräche und Korrespondenzen ab, was die CIA zunehmend verärgerte.

Die wiederholten Warnungen der CIA schreckten die Briten und die Deutschen [11] jedoch nicht ab, die nach wie vor die wichtigsten Schutzpatrone von Bandera waren. Die Situation verschlimmerte sich im Laufe der Jahre immer weiter, so dass die CIA 1954 eine Burn Notice [12] für Bandera herausgab. Die CIA stellte nicht nur jegliche Unterstützung für Bandera ein, sondern drohte ihm auch mit seiner Ermordung, falls seine Gönner beim verbündeten MI6 nicht nachziehen würden.

„Wenn die CIA und die SS nicht in der Lage sind, sich auf eine Formel für koordinierte Operationen entlang der oben skizzierten Linien zu einigen, wird die Position der CIA sein: a. Jede Seite wird ihr separates Vorgehen mit begrenzter operativer Koordination auf der Ebene Washington-London fortsetzen. b. Die CIA wird unabhängige Maßnahmen ergreifen, um die gegenwärtige Führung der OUN/B zu neutralisieren.“ (SS bezieht sich hier auf den britischen Sicherheitsdienst, die offizielle Bezeichnung für den MI6, nicht auf die Nazi-SS).

Die Briten hatten die Botschaft verstanden und zogen ihre Unterstützung für Bandera zurück. Noch im selben Jahr wurde Bandera von der ABN ausgeschlossen und damit für immer an den Rand gedrängt. Fünf Jahre später ermordete der KGB Bandera in seinem Haus in München.

Die CIA hatte ein Problem mit Bandera persönlich, und da er weg war, entfielen auch alle Beschränkungen für Stetsko. Anstatt sich wie zuvor mit Lebed um die Finanzierung zu streiten, teilten die USA einfach doppelt so viel Geld aus. Stetsko saß nun auf dem Fahrersitz und befehligte von nun an die Reste von Banderas Banditenarmee mit nahezu unbegrenzter westlicher Unterstützung.

Die faschistische Internationale

Marvin Liebman, Quelle: wikipedia.org

„Wir, die hier versammelten freien Menschen, klagen die Carter-Regierung des Verrats an der Menschheit an“ – Mario Sandoval Alarcón, Führer der guatemalischen Todesschwadronen [13], auf der Konferenz der World Anti-Communist League (WACL) 1979

Nachdem die militärische Macht der ABN in der Ukraine verbraucht war, wurde die Organisation eine Zeit lang etwas lustlos. Stetsko war weit entfernt von den axtschwingenden Terroristen der vergangenen Jahre und beschäftigte sich hauptsächlich mit Propaganda und Demonstrationen. Auch die Rhetorik der ABN wurde in dieser Zeit deutlich weicher, um die Anziehungskraft der Organisation für Finanzspritzen zu erhöhen und wechselte von Blut und Boden zu Freiheit und Demokratie. [14]

Diese Umetikettierung war kaum mehr als eine PR-Kampagne. Die ABN blieb eine zutiefst antisemitische und rechtsgerichtete Organisation. Ein Beispiel dafür ist Stetskos Beziehung zu Marvin Liebman [15], einem rechtsextremen Aktivisten, der sowohl mit den zionistischen Terroristen in Irgun [16] als auch mit weißen Suprematisten in Rhodesien zusammenarbeitete. Liebman arbeitete 1958 kurz mit der ABN zusammen, war aber von Stetskos Judenhass so angewidert, dass er die ABN öffentlich anprangerte und sich weigerte, wieder für sie zu arbeiten. Liebman erhielt daraufhin jahrelang Morddrohungen von der ABN.

Es war auch nicht nur Stetsko. 1984 hielt der ABN-Geschäftsführer [17] und Nazi-Offizier Nikolai Nazarenko [18] eine Rede beim jährlichen Captive Nations Dinner, in der er sagte:

„Es gibt eine bestimmte ethnische Gruppe, die in Israel zu Hause ist. Diese ethnische Gruppe arbeitet die ganze Zeit mit den Kommunisten zusammen. Sie waren die Fünfte Kolonne in Deutschland und in allen gefangenen Nationen … Sie spionierten, sabotierten und taten alles, was im Interesse Moskaus war. Es musste natürlich eine Selbstverteidigung gegen diese Fünfte Kolonne geschaffen werden. Sie musste isoliert werden. Sicherheit war gefragt. Also wurde die Fünfte Kolonne verhaftet und ins Gefängnis gesteckt. Diese besondere ethnische Gruppe war für die Unterstützung des sowjetischen NKWD verantwortlich. Eine Million unseres Volkes wurde vernichtet, weil sie dem NKWD halfen… Man hört viel über den jüdischen Holocaust, aber was ist mit den 140 Millionen Christen, Moslems und Buddhisten, die vom Kommunismus getötet wurden? Das ist der wahre Holocaust und man hört nie davon!“

Nazarenko während des Krieges,
Quelle: kirbor.livejournal.com

Nach dieser Rede schlüpfte Nazarenko wieder in seine Rolle in der Republikanischen Partei und warb für Ronald Reagan als Teil der „National Heritage Groups“ der GOP. Die GOP schloss ihn 1988 kurzzeitig aus der Partei aus, bis er durch die Lobbyarbeit von Anna Chennault [19] wieder in seine Position zurückkehrte. (GOP steht für „Grand Old Party“, womit die Republikanische Partei gemeint ist, Anm. d. Red.) Da es keinen Krieg zu führen gab, schien es, als würde die ABN in der Bedeutungslosigkeit verschwinden. Dies änderte sich 1966 mit der Gründung der World Anti-Communist League (WACL), die der alten OUN die Möglichkeit gab, ihre Art von Terror weltweit zu exportieren.

Ursprünglich war die WACL ein Zusammenschluss der ABN mit ihrem asiatischen Pendant, der von Chiang Kai-shek geführten Asian People‘s Anti-Communist League, doch sie expandierte rasch und nahm mit Eifer die militanten Rechtsextremen der Welt auf. Als antikommunistische Einheitsfront gab es für ihre Mitglieder keine ideologischen Beschränkungen, was bedeutete, dass sich Terroristen und Diktatoren mit Professoren und Senatoren die Klinke in die Hand gaben. Im Laufe der Jahre standen auf der Mitgliederliste [20] der WACL – neben vielen anderen – Nazis [21] und Kollaborateure, Diktatoren [22] und Anführer von Todesschwadronen [23], ein Yakuza-Boss [25], der zum Kriegsverbrecher wurde [26], der koreanische Sektenführer Sun Myung Moon [27] und Senator John McCain [28].

Die WACL eröffnete den alten Haudegen der OUN neue Horizonte. Sie waren nun auf vier Kontinenten aktiv, und mit ihrer interkontinentalen Reichweite ergaben sich neue Geschäftsmöglichkeiten für den Handel mit Drogen [29] und Waffen sowie für ihr altes Handwerk: Mord und Folter. ABN-Mitarbeiter waren sowohl als Auftragskiller als auch als Ausbilder für die Todesschwadronen der Welt sehr gefragt.

Die WACL diente auch als Kanal für verdeckte Gelder und zahlte Millionen an ihre Kunden aus. Die WACL bot eine plausible Bestreitbarkeit, indem sie eine vorgeblich private Gruppe als Fassade für die Finanzierung von Organisationen nutzte, bei deren Finanzierung Regierungen nicht ertappt werden wollten. WACL und ABN gründeten überall auf der Welt regionale Sektionen, von denen einige erfolgreicher waren als andere.

In Chile [30] unterstützte die lokale ABN den Aufstieg des faschistischen Generals Augusto Pinochet an die Macht, und in Argentinien war die Gruppe in den „Schmutzigen Krieg“ [31] verwickelt, eine verdeckte antikommunistische Kampagne, die zur Folterung, Ermordung und zum Verschwinden von mehr als 20.000 Menschen führte.
Sun Myung Moon, Quelle: freedomofmind.com

Seit ihren Anfängen in Asien hatte die WACL aktiv antikommunistische Gruppen in Vietnam unterstützt. Chiang war der wichtigste Ausbilder der südvietnamesischen Spezialeinheiten auf Stützpunkten in Taiwan und stellte zudem Waffen und beträchtliche Finanzmittel zur Verfügung. Die WACL unternahm auch mehrere Reisen nach Vietnam, wo sie antikommunistische Guerillas bewaffnete.

John Singlaub, General der
Spezialeinheiten der US-Armee,
Quelle: washpost

Dort könnte die WACL zum ersten Mal dem berüchtigten US-Armee-General John Singlaub [32] von MACV-SOG [33] begegnet sein (MACV-SOG – Military Assistance Command, Vietnam – Studies and Observation Group, eine Spezialeinsatztruppe für unkonventionelle Kriegführung, Anm. d. Red.). Singlaub war einer der Hauptverantwortlichen für das Phoenix-Programm [34], eine verdeckte Terrorkampagne, die von der CIA, Spezialeinheiten der US-Armee und der südvietnamesischen Polizei durchgeführt wurde. Mindestens 20.000 Vietnamesen wurden ermordet, viele Tausend weitere mit Hilfe von WACL-Ausbildern brutal gefoltert. 1981, vier Jahre nach seiner Entlassung aus der Armee durch Jimmy Carter, erhielt Singlaub ein Darlehen von seinem alten Freund Chiang. Damit gründete er den United States Council for World Freedom, die amerikanische Sektion der WACL. 1982 verlieh die IRS (Bundessteuerbehörde der USA, Anm. d. Red.) dem Council for World Freedom den Status der Steuerbefreiung [35], was das Sammeln von Spenden bei den Wohlhabenden erheblich erleichterte – eine Aufgabe, die Singlaub hervorragend erfüllte.Diese private Unterstützung war nur ein Tropfen auf den heißen Stein im Vergleich zu den nahezu unbegrenzten Mitteln der neuen Reagan-Regierung. In Erfüllung der kriegerischen antikommunistischen Versprechen Reagans schossen die Mittel für verdeckte Operationen durch die Decke.

In dieser Zeit war Stetsko der Stern am Firmament und traf sich mit zahllosen US-Regierungsvertretern, darunter dem Vizepräsidenten und ehemaligen CIA-Direktor George H.W. Bush und sogar mit Präsident Reagan selbst. Reagan brachte seine bevorzugten Schläger mit, und in dieser Zeit traten die lateinamerikanischen Narko-Terroristen [36] in der WACL in den Vordergrund. Singlaub und das WACL verschwendeten wenig Zeit und begannen 1981, nur vier Tage nach der CIA, mit der Unterstützung der nicaraguanischen Contras [37].

Als der Kongress 1984 die offizielle Finanzierung der Contras einstellte, erweiterte sich die Rolle der WACL zum wichtigsten Kanal, über den US-Gelder an die Todesschwadronen flossen.

Die Mittelbeschaffung fand öffentlich statt, wobei der charismatische Singlaub großen Erfolg hatte [38], indem er texanische Ölbarone um Spenden bat. Er veranstaltete üppige Spendenessen und sammelte allein 1985 mindestens 25 Millionen Dollar. Auf einer seiner Partys überzeugte er sogar eine Frau, den Contras einen Hubschrauber zu kaufen.

Der Reichtum hat die WACL und ABN nicht vergessen lassen, woher sie kamen. Sie machten sich weiterhin die Hände schmutzig: Als Waffenhändler [39], Attentäter und Berater für Terroristen und Diktatoren auf der ganzen Welt. Die WACL war Reagans „dritte Kraft“, ein Expertenteam, das überall auf der Welt eingesetzt werden konnte, um einen Bürgerkrieg heraufzubeschwören oder eine Niederschlagung zu organisieren – wann immer Washington es brauchte.

Der Stellvertreter von Bandera konnte jedoch nicht ewig regieren. Im Jahr 1986, auf dem Höhepunkt dieser goldenen Ära, starb Jaroslaw Stetsko in München an Krebs. Seine Frau Slava übernahm seine Position in der WACL und der ABN.

Oben: „25. Begehung der Woche der gefangenen Nationen und 40. Jahrestag der ABN“, unten: „Vizepräsident George Bush und Jaroslaw Stetsko, ehemaliger Premierminister der Ukraine.“, Quelle: twitter.com]

Slava kehrt heim

„Antisemitismus: Ein Schimpfwort, das von den Kommunisten gegen diejenigen verwendet wird, die sich ihnen effektiv widersetzen und sie entlarven. Faschist: Ein Antikommunist. Nazi oder Hitlerist: Ein aktiver Anti-Kommunist.“ [Slava Stetsko. Aus dem Vorwort zu „The Captive Nations: Our First Line of Defense“]

Die als Anna Jewhenija Muzyka geborene Slava war eine langjährige Nationalistin und trat 1938 der OUN bei. Dort lernte sie ihren späteren Ehemann Jaroslaw kennen. Während des Krieges war sie Leiterin der Jugend- und Frauenabteilung der OUN und half beim Aufbau des medizinischen Korps der UPA (Ukrainische Aufständische Armee – militärischer Arm der OUN, Anm. d. Red.).

Quelle: twitter.com

Nach dem Krieg wurde sie Leiterin des ABN-Pressekorps und Chefredakteurin der Zeitung „ABN-Correspondence“. Nach der Ermordung Banderas wurde Slava stellvertretende Leiterin der OUN und war ab 1968 Leiterin des Ressorts Außenpolitik. Nach dem Tod ihres Mannes wurde Slava zur Leiterin der ABN ernannt.

Wie Sie aus dem obigen Zitat ersehen können, war Slava eine ebensolche Antisemitin und Faschistin wie ihr Mann. Als sie 1986 die Zügel in die Hand nahm, war der Niedergang der UdSSR bereits besiegelt. Mit dem Zerfall der UdSSR begann die Finanzierung von Gruppen wie der ihren zu versiegen, und auch das politische Interesse wurde geringer. Als die Sowjetunion 1991 zusammenbrach, schien es fast so, als sei die Geschichte zu Ende.

Dies war jedoch nicht das Ende für Slava Stetsko. Am 30. Juni 1991 kehrte Slava in die Ukraine zurück, um in Lemberg (Lviv) den 50. Jahrestag der Unabhängigkeitserklärung der OUN zu feiern. Gleichzeitig jährte sich das Lemberger Pogrom von 1941 auf den Tag genau zum 50. mal. Jaroslaw Stetsko verkündete seine Erklärung in Lemberg, als das Pogrom auf den Straßen stattfand. Tausende von Juden wurden mit Hämmern und Äxten niedergemetzelt, während Jaroslaw Adolf Hitler die Treue schwor.

Slava muss diesen Tag in guter Erinnerung behalten haben. Etwa ein Jahr später gründete sie ihre politische Partei offiziell neu, diesmal unter dem Namen „Kongress der ukrainischen Nationalisten“ [40]. Die CUN war nie eine große Partei, aber sie war klug und rekrutierte sich hauptsächlich aus Polizei- und Sicherheitskräften, deren Zweck sich nach dem Maidan herausstellte. Dennoch trat die CUN bei Wahlen an, gewann Sitze und war an Regierungskoalitionen beteiligt. Slava eröffnete sogar die Werchowna Rada [41] im Jahr 1994 und erneut im Jahr 2002. Nach ihrem Tod im Jahr 2003 wurde sie in den ukrainischen Medien als Heldin gefeiert [42]. Die politische Lage zum Zeitpunkt von Slavas Heimkehr war angespannt. Im Jahr 1991 wurde Leonid Krawtschuk [43] Präsident der Ukraine.

Wie in der alten Union immer wieder zu beobachten war, wurde die Ukraine von den USA und der NATO nach allen Regeln der Kunst ausgeplündert.

Der Lebensstandard in einer der einst wohlhabendsten Regionen der Sowjetunion sank drastisch, und die Kriminalität nahm überhand. Banden bekriegten sich um die Reste, und die Lage wurde so schlimm, dass viele Frauen in die Prostitution gezwungen wurden, um ihren Lebensunterhalt zu bestreiten. Viele weitere wurden einfach entführt und aus dem Land verschleppt.

Szene des Pogroms von 1941 in Lemberg, bei dem Juden auf der Straße gedemütigt und massakriert wurden, Quelle: timesofisrael.com
Slava Stetsko,
Quelle: encyclopediaofukraine.com

Die Inflation schnellte um mehr als 4000% in die Höhe und machte Sparkonten über Nacht wertlos. Bankenpleiten führten dazu, dass Staatsbedienstete oft jahrelang ohne Gehalt dastanden. Staatseigene Industrien wurden für einen Spottpreis veräußert, und mit ihnen verschwanden auch Arbeitsplätze, ohne dass es einen Ersatz gab. Dies führte dazu, dass selbst hochqualifizierte und gebildete Menschen so verarmt waren, dass viele an Hunger und Unterkühlung starben. Die Ukraine wurde zu einem der ärmsten und korruptesten Länder in Europa und ist es bis heute geblieben.

Krawtschuk war ein Gefolgsmann von Jelzin, und so wurde alles, was nicht festgeschraubt war, gestohlen oder verkauft. Eines der ungeheuerlichsten Beispiele war die Schwarzmeer-Handelsflotte, die 1992 privatisiert [44] und deren Schiffe ab 1993 an Offshore-Holdinggesellschaften übertragen wurden. Im Jahr 1991 war die Flotte mit 280 Schiffen die drittgrößte der Welt. Im Jahr 2004 waren es nur noch sechs.

In der Zwischenzeit hatte die Krim ihre eigenen Probleme. Im Jahr 1991, kurz vor dem Zerfall der UdSSR, wurde in einem Referendum mit großer Mehrheit die Wiederherstellung der Autonomie der Krim gefordert. Der Zusammenbruch der Union machte dies unmöglich, und so stimmte das Parlament der Krim 1992 für die vollständige Unabhängigkeit [45]. Dies sollte durch ein Referendum bestätigt werden, was die ukrainische Regierung jedoch verhinderte.

Slava in der Rada, 1994, Quelle: voltaire.net
Slava in der Rada, 2002, Quelle: photo.unian.info

Die Krim versuchte es 1994 erneut, dieses Mal zuerst mit einem Referendum [46]. Die Ukraine reagierte mit der Auflösung [47] des Krim-Parlaments und der Verhaftung und Deportation des Krim-Präsidenten Juri Meschkow. Im Jahr 1998 wurde der Krim eine neue Verfassung auferlegt, die ihre Autonomie einschränkte.

Krawtschuks Regierung wurde in dieser Zeit zunehmend unpopulär. Im Jahr 1993 führten lähmende Bergarbeiterstreiks zu vorgezogenen Wahlen, bei denen Krawtschuk trotz seiner Bemühungen von einem anderen Leonid, diesmal namens Kutschma, besiegt wurde.

Leonid Krawtschuk (rechts) mit Boris Jelzin,
Quelle: thumb.spokesman.com

Kutschma war nicht besser. Weit verbreitete Korruption blieb die Norm, und die ukrainische Wirtschaft stürzte unter einem noch extremeren Privatisierungs- und Sparmaßnahmenregime ab.

Aufgrund der wirtschaftlichen Schwierigkeiten sah sich Kutschma mit einem Wiedererstarken der kommunistischen Partei konfrontiert. Die 1991 verbotene kommunistische Partei wurde 1993 nach mehreren Siegen vor Gericht reformiert. Obwohl es zu spät war, um einen Präsidentschaftskandidaten aufzustellen, war die CPU nach den Wahlen 1994 die größte Partei in der Rada.

Yuri Meshkow, Quelle: bintel.com

Aufgrund von Kutschmas anhaltendem Fehlverhalten gewannen die Kommunisten in den nächsten vier Jahren noch mehr an Stärke und errangen bei den Parlamentswahlen 1998 einen beeindruckenden Sieg [48]. Da für das darauffolgende Jahr Präsidentschaftswahlen angesetzt waren, wurde erwartet, dass die Kommunisten wieder an die Macht kommen würden. In seiner Panik manipulierte Kutschma die Wahlen [49] mit amerikanischer Hilfe.

Die Wirtschaft der Ukraine schrumpfte bis zum Jahr 2000 jedes Jahr weiter. Selbst als sich die Lage um die Jahrtausendwende verbesserte, erholten sich Kutschmas Popularitätswerte nicht. Nachdem Kutschma auf Band [50] dabei ertappt wurde, den Tod des ehemaligen Rechtsterroristen Georgij Gongadse, der Journalist wurde, zu befehlen, kam es in der gesamten Ukraine zu Straßenprotesten. Daraufhin verkaufte Kutschma fortschrittliche sowjetische Radargeräte [51] an Saddam Hussein [52], was zu einem westlichen Boykott führte.

Kutschma (links) mit Bill Clinton im Jahre 2007,
Quelle: pinchukfund.org

Kutschma versuchte, die Situation zu stabilisieren, indem er Russland und die NATO aggressiv gegen­ein­an­der ausspielte. Im Wahlkampf setzte sich Kutschma für eine Verbesserung der Beziehungen zu Russland ein, doch nach seinem Wahlsieg wechselte er je nach den Umständen hin und her. Kutschmas Regierung unterzeichnete Verträge sowohl mit der GUS als auch mit der NATO, und nur ein Jahr nach dem Radar­an­la­gen-Deal mit dem Irak, half die Ukraine im Rahmen der Operation Iraqi Freedom bei der Invasion des Irak, um wieder Amerikas Gunst zu erlangen.

Kutschmas Versuche, die Ukraine zu retten, schei­ter­ten. Nach ständigen Protesten und politischem Druck erklärte er sich bereit, nach den Wahlen 2004 zurück­zu­tre­ten und stattdessen seinen Schützling Mini­ster­präsidenten Viktor Janukowitsch vor­zu­schik­ken. Mit dieser Wahl begann eine fast 20 Jahre andau­ernde Ach­ter­bahn­fahrt der ukrainischen Politik, deren Fol­gen wir heute deutlich sehen können.

Slava Stetsko starb übrigens 2003 nach kurzer Krank­heit. Ihre politische Partei blieb jedoch bestehen und spielte eine wichtige Rolle in den Kämpfen der näch­sten zwei Jahrzehnte. Nach dem Maidan bekamen die geistigen Kinder von Bandera und Stetsko, die in der Obhut der CIA aufgewachsen waren, die Chance, ihre Aufgabe als faschistische Mörderarmee endlich zu erfüllen.

Quellen:

[1] Wikipedia, „Nobusuke Kishi“, <https://en.wikipedia.org/wiki/Nobusuke_Kishi>
[2] Institute for Policy Studies, Martin A. Lee, „The CIA’s Worst-Kept Secret: Newly Declassified Files Confirm United States Collaboration with Nazis“, am 01.05.2001 <https://ips-dc.org/the_cias_worst-kept_secret_newly_declassified_files_confirm_united_states_collaboration_with_nazis/>
[3] Wikipedia, „Alfred Rosenberg“, <https://en.wikipedia.org/wiki/Alfred_Rosenberg>
[4] The Nation, Paul H. Rosenberg, „Seven Decades of Nazi Collaboration: America’s Dirty Little Ukraine Secret“, am 28.03.2014 <https://www.thenation.com/article/archive/seven-decades-nazi-collaboration-americas-dirty-little-ukraine-secret/>
[5] Wikipedia, „Galicia (Eastern Europe)“, <https://en.wikipedia.org/wiki/Galicia_(Eastern_Europe)>
[6] Wikipedia, „Rus´ people“, <https://en.wikipedia.org/wiki/Rus%27_people>
[7] The Wall Street Journal, Jaroslav Trofimov, „Russia’s Turn to Its Asian Past“, am 06.07.2018, <https://www.wsj.com/articles/russias-turn-to-its-asian-past-1530889247>
[8] cryptome.org, Central Intelligence Agency, „Project AERODYNAMIC (Renewal)“, am 28.08.1953, <https://cryptome.org/2016/01/cia-ua-aerodynamic.pdf>
[9] history.org, National Academy of Sсiences of Ukraine, M. S. Hrushevs‘kyi lnstitute of Ukrainian Archeography and Source Studies „Litopys UPA“ Publishing House State Committee for Archives of Ukraine, Central State Archive of Public Associations of Ukraine, „The Struggle against the UPA and the Nationalist Underground: lnformational Documents of the Central Committee of the Communist Party (Bolshevik) of Ukraine, Party obkoms, NKVD-MVD, MGB-KGB“, 2003, <http://history.org.ua/LiberUA/e_dzherela_Litopis%20_UPA_t7/e_dzherela_Litopis%20_UPA_t7.pdf>
[10] Wikisource, „Довідка Служби безпеки України № 113 «Про діяльність ОУН-УПА» від 30.07.1993“, <https://uk.wikisource.org/wiki/%D0%94%D0%BE%D0%B2%D1%96%D0%B4%D0%BA%D0%B0_%D0%A1%D0%BB%D1%83%D0%B6%D0%B1%D0%B8_%D0%B1%D0%B5%D0%B7%D0%BF%D0%B5%D0%BA%D0%B8_%D0%A3%D0%BA%D1%80%D0%B0%D1%97%D0%BD%D0%B8_%E2%84%96_113_%C2%AB%D0%9F%D1%80%D0%BE_%D0%B4%D1%96%D1%8F%D0%BB%D1%8C%D0%BD%D1%96%D1%81%D1%82%D1%8C_%D0%9E%D0%A3%D0%9D-%D0%A3%D0%9F%D0%90%C2%BB_%D0%B2%D1%96%D0%B4_30.07.1993>
[11] Wikipedia, „Gehlen Organization“, <https://en.wikipedia.org/wiki/Gehlen_Organization>
[12] CIA, „AERODYNAMIC VOL. 9 (DEVELOPMENT AND PLANS)“, 23.-25.04.1951, <https://www.cia.gov/readingroom/docs/AERODYNAMIC%20%20%20VOL.%209%20%20(DEVELOPMENT%20AND%20PLANS)_0039.pdf>
[13] JSTOR.org, Peter Dale Scott, “Contragate: Reagan, Foreign Money, and the Contra Deal.” Crime and Social Justice, no. 27/28, 1987, pp. 110–148. <https://www.jstor.org/stable/29766330>
[14] westukraine.ru, „Социальные основы освободительной борьбы“, <https://web.archive.org/web/20161220075621/http:/westukraine.ru/?p=1561>
[15] Wikipedia, „Marvin Liebman“, <https://en.wikipedia.org/wiki/Marvin_Liebman>
[16] Wikipedia, „Irgun“, <https://en.wikipedia.org/wiki/Irgun>
[17] diasporiana.org, ABN Correspondence, „The Second Anti-Communist League Conference in Saigon“, 1969, <http://diasporiana.org.ua/wp-content/uploads/books/13912/file.pdf>
[18] The New York Times, Russel C. Bellant, „Will Bush Purge Nazi Collaborators in the G.O.P.?“, 19.11.1988, <https://www.nytimes.com/1988/11/19/opinion/will-bush-purge-nazi-collaborators-in-the-gop.html>
[19] Wikipedia, „Anna Chennault“, <https://en.wikipedia.org/wiki/Anna_Chennault>
[20] Archive.org, Scott Anderson und Jon Lee Anderson, „Inside The League“, 1986, <https://archive.org/details/pdfy-YAnJOkt3G0B4uEGh/page/n3/mode/2up>
[21] Wikipedia, „Otto Skorzeny“, <https://en.wikipedia.org/wiki/Otto_Skorzeny>
[22] Wikipedia, „Jorge Rafael Videla“, <https://en.wikipedia.org/wiki/Jorge_Rafael_Videla>
[23] Wikipedia, „Roberto D‘Aubuisson“, <https://en.wikipedia.org/wiki/Roberto_D%27Aubuisson>
[24] Wikipedia, „Mario Sandoval Alarcón“, <https://en.wikipedia.org/wiki/Mario_Sandoval_Alarc%C3%B3n>
[25] CIA, „Japan Rightist Leader – Yoshido Kodama“, am 15.10.1963, <https://www.cia.gov/readingroom/docs/KODAMA,%20YOSHIO%20%20%20VOL.%201_0002.pdf>
[26] The New York Times, Wolfgang Saxon, „YOSHIO KODAMA; WAS RIGHTIST“, am 18.01.1984, <https://www.nytimes.com/1984/01/18/obituaries/yoshio-kodama-was-rightist.html>
[27] The Washington Post, Charles R. Babcock, „Dallas Hosts Anti-Communist League“, am 17.09.1985, <https://www.washingtonpost.com/archive/politics/1985/09/17/dallas-hosts-anti-communist-league/85ed2354-925f-4089-966e-d098b8cf5ab2/>
[28] HuffPost, Chip Berlet, „McCain Advised Ultra-Right Group Tied to Death Squads“, am 07.11.2008, <https://www.huffpost.com/entry/mccain-advised-ultra-righ_b_132612>
[29] Transnational Institute, Samuel Blixen, „The Double Role of Drug Trafficking in State Terrorism and Militarized Democracy“, am 01.04.1997, <https://www.tni.org/es/node/11857>
[30] London Review of Books, Thomas Meaney, „White Power“, am 01.08.2019, <http://www.columbia.edu/~tmm2129/White%20Power.pdf>
[31] Wikipedia, „Dirty War“, <https://en.wikipedia.org/wiki/Dirty_War>
[32] Spartacus Educational, John Simkin, „John K. Singlaub“, September 1997, Update Januar 2020, <https://spartacus-educational.com/JFKsinglaub.htm>
[33] Wikipedia, „Military Assistance Command, Vietnam – Studies and Observations Group“, <https://en.wikipedia.org/wiki/Military_Assistance_Command,_Vietnam_%E2%80%93_Studies_and_Observations_Group>
[34] CIA, „Assessment of the PHOENIX Program“, am 16.12.1968, <https://www.cia.gov/readingroom/docs/DOC_0005347532.pdf>
[35] Militarist Monitor, International Relations Center und Interhemispheric Resource Center, „World Anti-Communist League“, am 09.01.1990, <https://militarist-monitor.org/world_anti-communist_league/>
[36] The Washington Post, Peter H. Stone, „Private Groups Step Up Aid to ‚Contras‘“, am 03.05.1985, <https://www.washingtonpost.com/archive/politics/1985/05/03/private-groups-step-up-aid-to-contras/8920e5ff-b886-4db8-bb29-800d6bfba430/>
[37] Social Justice Journal, Vol. 31, No. 2 (2003), Gregory Shank, „Contragate and Counterterrorism: An Overview“, <https://www.socialjusticejournal.org/SJEdits/27-8Edit.html>
[38] Los Angeles Times, Doyle Mcmanus, „Rightist Crusade Finds Its Way Into Spotlight : Led by Retired Gen. Singlaub, Anti-Communist League Is Funnel for Private Funds to Contras“, am 16.09.1985, <https://web.archive.org/web/20220201173610/https:/www.latimes.com/archives/la-xpm-1985-09-16-mn-21940-story.html>
[39] brown.edu, „The Counterrevolutionaries (The Contras) – U.S. Support for the Contras“, <https://www.brown.edu/Research/Understanding_the_Iran_Contra_Affair/n-contrasus.php>
[40] da-ta.com, „Конгресс Українських Націоналістів“, am 09.09.2011, <https://web.archive.org/web/20111007173439/http:/da-ta.com.ua/mon_mainnews/815.htm>
[41] Wikipedia, „Verkhovna Rada“, <https://en.wikipedia.org/wiki/Verkhovna_Rada>
[42] m.day.kyiv.ua, Maryana Oliynyk, „Slava Stetsko: A Life for Ukraine“, am 18.03.2003, <https://m.day.kyiv.ua/en/article/day-after-day/slava-stetsko-life-ukraine>
[43] Wikipedia, „Leonid Kravchuk“, <https://en.wikipedia.org/wiki/Leonid_Kravchuk>
[44] ligazakon.ua, „УКАЗ ПРЕЗИДЕНТА УКРАЇНИ“, 1995, <http://search.ligazakon.ua/l_doc2.nsf/link1/U303_93.html>
[45] The New York Times, Serge Schmemann, „Crimea Parliament Votes to Back Independence From Ukraine“, am 06.05.1992, <https://web.archive.org/web/20220406233031/https:/www.nytimes.com/1992/05/06/world/crimea-parliament-votes-to-back-independence-from-ukraine.html>
[46] Wikipedia, „1994 Crimean referendum“, <https://en.wikipedia.org/wiki/1994_Crimean_referendum>
[47] The New York Times, „Ukraine Moves To Oust Leader Of Separatists“, am 19.03.1995, <https://www.nytimes.com/1995/03/19/world/ukraine-moves-to-oust-leader-of-separatists.html>
[48] Wikipedia, „1998 Ukrainian parliamentary election“, <https://en.wikipedia.org/wiki/1998_Ukrainian_parliamentary_election>
[49] Oxford University Press, Serhy Yekelchyk, „The Conflict in Ukraine: What Everyone Needs to Know“ S.87, <https://books.google.com/books?id=_KRBCgAAQBAJ&pg=PA87&dq=Ukrainian+constitutional+referendum+election+fraud+2000&hl=en&sa=X&ved=0ahUKEwjtwbHUpszaAhXQDuwKHeJqBJsQ6AEIJDAA>
[50] The New York Times, Patrick E. Tyler, „New Tapes Appear With Threats by Ukraine‘s President“, am 19.02.2001, <https://www.nytimes.com/2001/02/19/world/new-tapes-appear-with-threats-by-ukraine-s-president.html>
[51] Wikipedia, „Kolchuga passive sensor“, <https://en.wikipedia.org/wiki/Kolchuga_passive_sensor>
[52] The Wall Street Journal, Adrian Karatnycky, „Ukraine‘s Rogue President“, am 09.10.2002, <https://www.wsj.com/articles/SB1034122686599499836>